Sensation in der Relegation: Union schafft gegen Stuttgart den Aufstieg

Die große Überraschung ist perfekt: Union Berlin konnte sich in der Relegation gegen den VfB Stuttgart durchsetzen. Die Eisernen schaffen damit erstmals den Aufstieg in die Bundesliga. Die Schwaben anderseits müssen wie schon vor zwei Jahren den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Vor heimischem Publikum erreichte Union ein 0:0, um aufgrund der mehr geschossenen Auswärtstore siegreich zu sein. Das Hinspiel in Stuttgart endete bekanntlich 2:2.

Spielbericht: Mehr Kampf als Spiel

Es war keine Partie für Freunde des feinen Fußballs. Wer die majestätische Eleganz des Spiels bewundern wollte, war hier falsch. Wer allerdings Vergnügen daran findet, zwei Mannschaften von der ersten bis zur letzten Minute kämpfen zu sehen, der liebte die Partie. Sowohl Union wie auch der VfB warfen alles rein.

Stuttgart kam dabei leicht besser ins Spiel und dies schien sich bereits in der neunten Minute auszuzahlen. Dennis Aogo versenkte einen Freistoß aus 17 Metern, durfte aber nur kurz jubeln. Nach Ansicht der Videobilder nahm der Schiedsrichter den Treffer zu Recht aufgrund einer Abseitsstellung zurück. Anschließend entwickelte sich ein Spiel, das vornehmlich im Mittelfeld stattfand – mit leichten Vorteilen für die Schwaben. Berlin war auf der anderen Seite keinesfalls chancenlos. Die Eisernen trafen beispielsweise den Pfosten. Doch ein (reguläres) Tor wollte an diesem Tag einfach nicht fallen – sehr zur Freude der Eisernen, die so die Sensation geschafft haben.

Hitzlsperger kündigt Veränderungen an

Des einen Freud ist aber bekanntlich des anderen Leid. Stuttgart, das sich eher als Verein sieht, der um die Champions League spielen sollte, ist schon wieder abgestiegen. Manager Thomas Hitzlsperger kündigt deshalb Veränderungen an. Mit Blick auf die ganze Saison erklärte er nach dem Abpfiff, man habe „zu viel falsch gemacht.“ Was genau sich ändern wird, wollte und/ oder konnte der Verantwortliche aber noch nicht sagen. Man müsse erst einmal den Abstieg verarbeiten, so Hitzslperger. Es klingt nach heißen Wochen, die im Schwabenland bevorstehen dürften.