Schalke 04 geht gegen rote Karte von Huntelaar vor

By | Feb 7, 2015

In der Schlussphase der Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Hannover 96 ging es hoch her – so hoch, dass es am Ende fast schon uninteressant war, dass die Knappen mit 1:0 gewonnen hatten. In der 85. Minute beging Schalkes Sturmführer Klaas Jan Huntelaar nämlich ein Foul an Hannovers Manuel Schmiedebach. Es war eine Grätsche, die seitlich von hinten ausgeführt wurde. Schiedsrichter Stegemann wertete die Aktion als schweres Foul und zog glatt Rot. Der Niederländer war geschockt, weil er „den Zweikampf als nicht so schwer gesehen“ habe, wie er nach der Partie zu Protokoll gab. Die meisten Beobachter sagten, die rote Karte sei eine sehr harte Entscheidung. Der Kontrollausschuss des DFB sah dies jedoch anders, was bei Schalke 04 für viel Ärger sorgt.

DFB fordert sechs Spiele Sperre für Huntelaar
Beim DFB ist man der Meinung, dass der Niederländer eine Tätlichkeit begangen haben. Dies würde ein überaus hartes Strafmaß nach sich ziehen. Der Kontrollausschuss fordert sechs Spiele Pause für den Angreifer. Huntelaar würde seinem Team mehr als ein Drittel der Rückrunde fehlen – eine bedeutende Schwächung für Königsblau.

Schalke 04 geht gegen Urteil vor
Wohl auch deshalb ist man bei den Knappen nicht geneigt, den harten Urteilsspruch zu akzeptieren. Man werde sich gegen die Sperre von Huntelaar wehren, kündigte Königsblau in Gestalt von Manager Horst Heldt an. Man habe sich die Szene angesehen und sei nicht der Ansicht, dass es sich um eine Tätlichkeit handele.

Vermutlich stimmt dies sogar: Huntelaar wurde wohl eine andere Szene zum Verhängnis. Nach dem Foul hatte sich der Spieler mit dem Finger an die Stirn gefasst. Der Referee und der DFB interpretierten dies so, als habe Huntelaar dem Unparteiischen den Vogel gezeigt. Der will von dieser Leseart nichts wissen: Tatsächlich sollte die Geste heißen, dass er selbst doch verrückt sein müsse, wegen einer solchen Szene eine rote Karte zu riskieren, beteuert der Angreifer. Das DFB-Sportgericht wird entscheiden müssen, was plausibler klingt.

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