Endlich. Kaum ein Wort beschreibt den Weg von Hoffenheims Joelinton so gut. Vor drei Jahren ist der Brasilianer zur TSG gekommen, konnte sich in der ersten Saison nicht durchsetzen – ein Jahr verschenkt. Die nächsten beiden Jahre erfolgten jeweils ein Leihgeschäft zu Rapid Wien in die österreichische Bundesliga. Nun sollte es in dieser Bundesligasaison endlich soweit sein. Gegen Borussia Dortmund netzte der bullige Stürmer das erste Mal in der deutschen Belle Etage. „Wir werden noch viel Spaß mit ihm haben“, zeigte sich Hoffenheim-Kapitän sehr zufrieden mit seinem Stürmer.
Das der Knoten bald platzen würde, zeichnete sich schon in der Vorbereitung ab. „Er hat sich so gut angeboten, dass er das Vertrauen von uns kriegt. Das rechtfertigt er nun“, so Vogt. Auch von Trainer Julian Nagelsmann gab es ein Lob, der Joelinton als „furchtbare Kante“ bezeichnete. Bereits im DFB-Pokal traf der 1,92-Meter-Mann dreimal gegen den 1. FC Kaiserslautern. So kann der Führungstreffer gegen den BVB beim späteren 1:1-Unentschieden als logische Konsequenz seiner Entwicklung angesehen werden. Schon im Champions-League-Debüt der TSG Hoffenheim konnte sich der Brasilianer in den Fokus spielen, auch wenn er beim 2:2 nicht getroffen hatte. Gute Laufwege, Vorbereitungen, starke Balleroberungen und -behauptungen sorgten für Freude bei Trainer Nagelsmann.
Im Abschluss traf Joelinton jedoch die ein oder andere fragwürdige Entscheidung. Im Laufe seiner weiteren Entwicklung wird er die Automatismen noch lernen. Gar schüchtern kommt Joelinton neben dem Platz daher. „Ich freue mich sehr, aber schade, dass wir nicht gewonnen haben“, so der 22-Jährige. Trotz seiner 1,92 Meter weiß er mit dem Ball umzugehen, kann sich aber auch physisch gegen die knallharten Verteidiger durchsetzen. „Ich war schon immer groß, jetzt habe ich einen besseren Körper bekommen, viel trainiert. Wir Stürmer haben immer einen Mann hinter uns, wir müssen uns auch verteidigen“, weiß Joelinton seine eigenen Stärken richtig einzuschätzen. Seine Art kommt auf und neben dem Platz bei seinen Kollegen an. „Er ist etwas ruhiger, aber auch lustig“, kommentiert Vogt den Charakter von seinem Stürmer um anzufügen: „Er ist sehr wissbegierig, nimmt Dinge an, wenn man ihm etwas zu sagen hat. Er wird schnell die nächsten Schritte machen. Wir werden noch viel Spaß an ihm haben.“
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