Hertha BSC Berlin: Übernimmt Labbadia sofort?

Es braucht keine prophetischen Fähigkeiten, um vorherzusagen, dass Alexander Nouri nicht dauerhaft Cheftrainer von Hertha BSC Berlin bleibt. Er konnte die Mannschaft nicht stabilisieren und rutschte mit der alten Dame zurück in den Abstiegskampf. Die Verantwortlichen machen sich deshalb Gedanken über die Zukunft. Wunschkandidat ist und bleibt eigentlich Niko Kovac. Der Kroate möchte allerdings erst im Sommer wieder einen Trainerposten übernehmen. Dies könnte für die Berliner zu spät sein. Laut „Bild“ sind die Verantwortlichen deshalb auf den Namen Bruno Labbadia gekommen. Der frühere Wolfsburger solle als Feuerwehrmann kommen, so die Überlegungen.

Labbadia wurde bereits kontaktiert

Laut der „Bild“-Schwesterpublikation „Sport Bild“ wurde Labbadia bereits kontaktiert. Der 54-Jährige hatte demnach gute und schlechte Nachrichten für Michael Preetz und Co. – einerseits verkündete er, dass er sich gut vorstellen könne, nach Berlin zu kommen. Anderseits wolle er bei der Hertha allerdings nicht sofort anfangen, sondern erst im Sommer. Er sehe sich „nicht als Feuerwehrmann, sondern als Dauerlösung, die den Verein kontinuierlich voranbringt“, soll Labbadia laut Quelle gesagt haben.

Unklar ist allerdings, wie vehement das „Nein“ des 54-Jährigen war. Es gibt kategorische Absagen und es gibt Sätze, die Spielraum lassen. Bei Labbadia scheint der zweite Fall möglich zu sein. Hierfür gibt es zwei Gründe. Erstens droht mit Kovac Konkurrenz um den Trainerposten ab Sommer. Ausgehend von den bisherigen Stellungnahmen der Hertha-Verantwortlichen dürfte Labbadia in diesem Duell der Verlierer sein. Zweitens wird Labbadia sicher kein Interesse mehr haben, falls Berlin absteigt. Dies kann deshalb eigentlich nicht seinem Interesse sein.

Deshalb gilt: Vorerst wird Nouri im Amt bleiben. Mit jeder Niederlage wird allerdings der Druck auf Labbadia wachsen, doch umzudenken. Anders als auf Kovac dürften auf ihn kaum deutlich bessere Offerten warten.