Nach Bernat-Verletzung: FC Bayern denkt an Toljan

Der FC Bayern München steckt nach der Verletzung von Juan Bernat in einer Zwickmühle. Es wäre zu riskant, ohne gesunden Back-Up für David Alaba in die kommende Spielzeit zu gehen. Allerdings macht der Transfer eines richtig großen Namens für die linke Defensivseite keinen Sinn, schließlich hat man ja den Österreicher auf dem Gehaltszettel. Die Münchner liebäugeln deshalb angeblich mit der Variante, Jeremy Toljan von der TSG Hoffenheim zu verpflichten. Dies berichten verschiedene Medien übereinstimmend. Für Bayern wäre dieses Modell mehrfach positiv, aber es hätte auch einen Nachteil.

Darum wäre Toljan für Bayern eine gute Idee
Toljan spielte bei der TSG Hoffenheim zuletzt keine wirklich überzeugende Saison. Hätte es nicht die starke U21-EM gegeben, wäre der 22-Jährige wohl kaum ein Mann für die Bayern. Durch das starke Turnier hat sich der Hoffenheimer in den Fokus gespielt – er ist so prädestiniert für die Back-Up-Rolle, darf aber keine Ansprüche an einen Stammplatz stellen. Da Toljans Vertrag in Hoffenheim in einem Jahr ausläuft, wäre er wohl auch kostengünstig zu haben. Bayern könnte außerdem einige Klubs aus der Premier League ausstechen, die nach der U21-EM ebenfalls Interesse am 22-Jährigen angemeldet hatten. Sollte Toljan in München nicht überzeugen, könnten die Bayern ihn ausleihen oder verkaufen, sobald Bernat wieder fit ist. Dieses System hat der Meister in der Vergangenheit zu Genüge praktiziert.

Toljan ist eigentlich Rechtsverteidiger
Nun aber zum Nachteil des Plans mit Toljan: Der Spieler ist zwar Außenverteidiger, ist allerdings eigentlich auf der rechten Abwehrseite heimisch. Die Münchner suchen jedoch einen Mann für Links. Toljan betonte sogar zuletzt noch einmal, dass er sich nur auf der rechten Seite wirklich heimisch fühlt. Es wäre also kein echter Back-Up für Bernat, sondern neben Joshua Kimmich, Sebastian Rudy und Rafinha der vierte potenzielle Rechtsverteidiger im Kader der Münchner. Trainer Carlo Ancelotti liebäugelte allerdings schon einige Male mit der Idee, Kimmich auf der linken Seite zu testen.