Finanzen: Manchester City droht Ärger mit der UEFA

By | Mai 22, 2014

Im Sommer 2014 werden erstmals alle Regeln des UEFA Financial Fair Plays greifen. Diese sollen die Macht der Mäzene eindämmen und deren Fußballvereine zurück auf den Pfad der wirtschaftlichen Vernunft führen. Bei einigen Klubs ist es allerdings bereits offensichtlich, dass sie gegen die Vorschriften verstoßen werden. Bislang fragten sich die Beobachter der Szene allerdings vorsichtig, wie ernst es der UEFA wohl damit wäre, die Regeln auch durchzusetzen. Dies wird Manchester City offenbar bald erfahren.

Transferbann für Manchester City?
Demnächst wird der sogenannte CFCB tagen – die Abkürzung steht für „Club Financial Control Body“. Es handelt sich um das Organ der UEFA, das als Regelwächter vorgesehen ist. Insgesamt liegen diesem 20 Fälle vor, die offenbar gegen das Financial Fair Play verstoßen haben. Die beiden prominentesten Namen auf der Liste sind dabei Manchester City und Paris Saint-Germain.

Als schärfste Sanktion kann der CFCB die Klubs von den internationalen Wettbewerben ausschließen. So weit wird es aber wohl nicht kommen. Wie der britische „Telegraph“ berichtet, wird wohl stattdessen ein Transferbann über die Vereine gelegt. Dies bedeutet, dass weder Manchester noch Paris in der kommenden Spielzeit auf dem Transfermarkt aktiv werden dürften. Bereits geschlossene Deals sind nichtig. Die FIFA hat die identische Strafe über den FC Barcelona verhangen.

Manchester führte Regeln ab absurdum
Das Financial Fair Play gestattet den Vereinen in diesem Jahr, ein Minus von 45 Millionen Euro zu schreiben. Als Vergleich: Der 1. FC Nürnberg finanziert die gesamte Bundesliga-Saison mit knapp 30 Millionen Euro. Manchester City schrieb im letzten Jahr allerdings ein Minus von 180 Millionen Euro. Das Defizit war 450 Prozent höher als erlaubt! Die Höhe der roten Zahlen bewegten sich bei den Citizens in den vergangenen Jahren immer weiter in die Höhe. Scheich Mansour, dem der Klub gehört, glich die Verluste aus seinem Privatvermögen aus. Seine Familie soll insgesamt 200 Milliarden Euro besitzen.

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